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Teebaumöl – der Katzenkiller
Die Anwendung von Teebaumöl (Melaleuca alternifolia) wird sowohl in der Humanmedizin, als auch in der Veterinärmedizin immer beliebter. Mit der Aussage, dass dieses Naturprodukt keine schädlichen Nebenwirkungen hat - im Gegensatz zu vielen Pharmaprodukten - wird es uns als Desinfektionmittel, bei Verletzungen, bei Hauterkrankungen etc. empfohlen.

links: Teebaum (Melaleuca alternifolia), Mitte: Teebaumast im Detail, rechts: Blühender Teebaum
(Quelle: Top Tropicals.com)
Die Anwendung bei uns Menschen ist dabei in der Regel harmlos und in vielen Fällen empfehlenswert, mal abgesehen davon, dass die Anwendung des natürlichen Öles auf der Haut bei einigen Menschen allergische Reaktionen auslösen kann.
Bei unseren Stubentigern verhält es sich jedoch grundsätzlich anders. Das aufgetragene Öl (was z. B. gemäß mancher Empfehlung bei einem Zecken,- oder Flohbiss als Desinfektionsmaßnahme aufgetragen werden soll) gelangt über die Haut und bei der Fellpflege in den Organismus der Katze und wirkt dort schädigend.
In der Werbung wird Teebaumöl völlig verharmlosend als natürliche Alternative zu den chemischen Keulen der Pharmazie dargestellt.
Doch Vorsicht, auch Mutter Natur verfügt über Keulen. Teebaumöl ist ein Gemisch aus pharmakologisch hochwirksamer Substanzen auf Basis von Phenole und Terpene. Diese Substanzen, wie viele andere ätherische Öle (Thymian, Oregano, Zimtöle), sind für Katzen stark toxisch. Katzen können die aufgenommenen Stoffe nur sehr langsam ausscheiden, d. h. es kommt zu einer Anreicherung im Körper der Katze – Vergiftungserscheinungen treten daher häufig als Langzeitfolge wiederholter Anwendungen auf.
Teebaumölvergiftungen zeigen folgende Symptomatik: Taumeln, chronische Abmagerung, Zittern, Unruhe, Schwäche letztendlich fällt die Katze ins Koma und der Tod tritt ein.
Oftmals, aber nicht immer, ist unmittelbar nach Anwendung eine Kontaktdermatitis oder Allergie zu beobachten. Auch kann es zu spontanen Übelkeiten, Durchfällen und starkem Speichelfluss kommen. Katzen mit derartigen Symptomen müssen sofort medizinisch versorgt werden.
Ihr Tierheilpraktiker rät: „Auf eine Anwendung von Teebaumöl (und anderen ätherischen Ölen) ist bei den Stubentigern konsequent zu verzichten“.
Übrigens: Die Aufnahme schädlicher ätherischer Öle kann auch durch übermäßigen Einsatz (Weihnachtszeit!) der beliebten „Duftstövchen“ (hier werden die Öle mit Wasser gemischt verdampft und über die Atemluft aufgenommen) erfolgen.
Es gibt genügend andere „Naturheilmittel“ , die den Einsatz von Teebaumöl überflüssig machen, fragen Sie Ihren Tierheilpraktiker nach Alternativen, damit Ihre Katze gesund bleibt.

Teebaumöl - beim Menschen empfehlenswert, jedoch niemals bei Katzen anwenden!
(Werbefoto)
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